- Startzeit am College, Kontakt zu Co-Years und Lehrer*innen
Am 25. August 2022 bin ich am UWC Robert Bosch College (RBC) in Freiburg angekommen. Der Empfang war super herzlich, ein „Second-Year“ führte mich rum und zeigte mir alles. Am ersten Tag kam schon gleich die erste Herausforderung: Den Kalender richtig zu lesen. Es gab eine Einführungswoche in der wir in alle Bereiche des UWCs eingeführt wurden. Der Zeitplan war für jeden individuell, so konnten wir mit möglichst vielen „Co-Years“ in Kontakt treten. Einige Events haben im Plenum stattgefunden, an denen dann auch die „Secound-Years“ teilnahmen. Diese Woche hat mir sehr geholfen, enge Verbindungen in der Community aufzubauen.
Wir hatten eine tolle Fächerberatung und nach 1 ½ Wochen begann die Schule. Ich habe globale Politik, Economics, Chemie, Deutsch, Englisch und Mathe (AA SL) gewählt. Die hiesigen Kursgrößen sind kleiner als an meiner alten Schule. Dadurch ist der Unterricht individueller und persönlicher, es entsteht engere Verbindung zu den Lehrer*innen. Einige Lehrer*innen wohnen auch auf dem Campus und begleiten unser CAS-Programm (Creativity – Action – Service) bzw. essen in der Mensa mit uns zusammen. Es entstehen spannende und interessante Unterhaltungen, die oftmals auch über den Unterricht hinaus gehen und sehr anregend sind.
2. Das soziale Leben (Umgang mit Regeln, Rückzugsmöglichkeiten, Freiräume) und alles rund um Mental Health/Wellbeing/Support
Ich wohne im Haus 5 (Es gibt insgesamt 8 Schüler*innen- und 4 Tutor*innen-Häuser) mit Khaya (eSwatini), Svend (Denemark) und Ali (Libanon) in einem Zimmer (102). In dem Zimmer gibt es sehr wenig Privatsphäre, daher habe ich mir mit Bettlaken einen eigenen Bereich eingerichtet, in dem ich mich zum Lernen zurückziehen kann. Ansonsten lerne ich auch viel in der Bibliothek.
Das Schülerhandbuch (86 Seiten) beinhaltet alle Schulregeln. Eine der wichtigsten Regeln ist z.B., dass wir jeden Abend pünktlich zum Check-in wieder auf dem Campus sein müssen. Mit allen Regelverstößen wie z.B. die Störung der Nachtruhe, das Trinken von Alkohol auf dem Campus ect. ist die Schule recht transparent und schickt bei jedem Verstoß eine E-Mail an alle Schüler*innen und zitiert aus dem Schülerhandbuch.
3. CAS-Programm (Creativity – Action – Service), Entwicklung der Optionen, Aktivitäten
Als CAS habe ich in meinem ersten Term Flüchtlinge unterrichtet, Schach gespielt und als Aktivität fahre ich Fahrrad. Für nächstes Term schlug ich einen „Magic for beginners“-CAS vor. Als TheMagicMagnus wurde ich mehrmals gebucht, ich zaubere auch viel in der Schule. Jede Woche nehme ich mir 1-2 Stunden Zeit, um Klavier zu spielen. Zudem bin ich in Freiburg bei Jagden dabei gewesen und spiele regelmäßig Jagdhorn. Generell liebe ich es draußen zu sein, um einen guten Ausgleich zum Akademischen zu haben. In der ersten Projektwoche fuhr ich für eine Woche mit dem Fahrrad durch den Schwarzwald, von Hütte zu Hütte. An einigen Tagen haben wir den Förster bei Waldarbeiten unterstützen können.
4. Akademisches: Schulalltag, Lernpensum, Anforderungen; Sind die IB-Strukturen klar geworden?
Die Schule beginnt um 8:30, der Stundenplan verändert sich wöchentlich, meistens bin ich um 21:30 wieder zurück in meinem Zimmer, mache Hausaufgaben, lerne für Klausuren und Tests. Wir haben zwei verschiedene Kalender, einen mit dem akademischen Stunden und einen mit dem nicht-akademischen Programm. Frühstück ist von 7:00 bis 8:30 und Abendessen von 17:30 -19:00. Einmal im Term haben wir eine Blockwoche, in welcher in jedem Fach eine lange Klausur geschrieben wird.
5. Erwartungen an UWC und „Wirklichkeit“
Bei all den Videos, Berichten und Erzählungen habe ich schnell vergessen, dass das UWC eine Schule ist. Das IB wird meist nur in Nebensätzen erwähnt.
- Was ist bislang deine beste UWC-Story? UWC in einem Satz!
Bei einer Fahrradtour durch den Schwarzwald hat Google Maps uns durch einen Fluss geführt.